Das Schlimmste, was passieren kann, ist jedoch wenn der ganze Geflügelstamm betroffen ist. Wenn zum Beispiel und das immer meistens im Hochsommer durch Wildvögel die rote Vogelmilbe in den Stall geschleppt wird. Dann ist "Feuer am Dach", weil die bekommt man auch nicht mehr so leicht weg. Viele Hühnerhalter fangen dann an, Gift zu spritzen. Das ist aber auch nicht das Richtige, weil man möchte ja von den Haltungbedingungen der großen Masse weg! Sonst könnte man ja gleich seine Hühnereier im Lebensmittelhandel kaufen. Was also tun?
Die warmen, lauen Sommer sind meinstens für die Hühner recht gut zu ertragen. Erdrückender ist es jedoch, wenn es richtig heiß ist. Manche Ställe stehen auch zum Teil je nach Tageszeit in der Sonne, der Ausgang sollte auch idealerweise nach Süden zeigen; schon aufgrund dessen wird jeder Stall irgendwann besonnt. Idealerweise ist es, wenn man im Sommer ein zu öffnendes Gitterfenster hat, welches in der Dämmerung oder selbst in der Nacht offen bleiben kann. Bitte beachten Sie, dass das Gitter auch wirklich fest ist, weil sich Raubtiere, auch Marder durchbeissen können, wenn "fette" Beute lockt.
Hühner ertragen Kälte besser als Hitze.
Die Hitze und auch zum Teil kombiniert mit Feuchte (Bach oder zwischenzeitlich Sommergewitter) bringt auch manche Gefahren mit sich, die man in der ersten Zeit vielleicht nicht so wahrnimmt.
Die starken Sommergewitter sind zumeist für Küken oder Jungtiere nicht erkennbar, aber auch erwachsene Tiere bleiben oft unter den Büschen sitzen. Wenn das Gewitter, das bereits am Nachmittag begonnen hat und die Umgebung in diffuses Licht getaucht hat, bis zum Abend andauert, bleiben die Tiere unter den Büschen sitzen und gehen nicht in den Stall, weil sie immer noch patschnass sind. Zumeist ist die Gefahr, dass sie als Fuchs- oder Marder-Futter enden.
Küken erkälten sich im Regen, erfrieren oder ertrinken, weil sie die Gefahr noch nicht erkennen können. Auch selbst, wenn die Glucke bei ihnen ist, denn diese bleibt (ausgenommen Rasse Zwergseidenhühner) im Regen sitzen.
Artikel am 20.6.14 verfasst und online freigeschaltet.