Küken wachsen schnell. Die Hennen der meisten Rassen fangen noch im ersten Lebensjahr mit dem Legen an, viele brauchen nur rund ein halbes Jahr. Brahma-Hennen brauchen eher ein gutes halbes Jahr bis zum ersten Ei. Aber bis dahin muss aus einem kleinen Küken ein so großes Tier heranwachsen. In der Aufzucht wird deswegen mit Kükenstarter und Kükenmehl gearbeitet. Es kommt nicht allein auf den hohen Anteil von Rohprotein oder weiteren Inhaltsstoffen wie Rohfett, Rohfaser oder wichtigen Aminosäuren wie Lysin und Methionin an. Wichtig ist, dass die Küken die Körner oder das Mehl aufnehmen können und das Futter nicht stellenweise schimmelt. Wenn es nicht ein Mehl ist, dann soll die Korngröße klein sein.
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Abbildung: Küken fressen Kükenstarter
Brahmas oder Zwerg-/Seidenhühner sind keine typischen Legerassen. Eine Henne, die wirklich viele Eier legt, braucht neben einem hohen Proteingehalt viel Calcium, womit die Schalen gebildet werden.
Auch weitere Inhaltsstoffe im Futter sind sehr wichtig. Vitamine, Mineralien, essenzielle
Aminosäuren und einiges mehr tut den Hühnern gut. Finden die Tiere im Freien nicht genug
ausgewogene Nahrung, ist ein hochwertiges Hühnerfutter sehr wichtig, damit die Tiere bei der Leistung keinen Mangel erleiden. Es kommt aber auch auf die richtige Lagerung und das saubere Füttern
an. Denn Hühner dürfen keine verdorbenen Futtermittel erhalten.
Hühner wollen viel Freilauf und finden in diesem zumindest in der warmen Jahreszeit einen Großteil vom Futter selber. Sie sind Allesfresser und vertilgen junge Gräser, Grassamen, Körner, Gemüse, Obst, Insekten, Würmer und Kleingetier. Viele haben schon ihre Brahmas beobachtet, wie sie eine Maus, einen kleinen Vogel oder ein anderes kleines Wirbeltier einfach verschluckt haben.
Hühner fressen auch richtiges Fleisch. Hier soll der Halter jedoch sehr vorsichtig sein. Kommen die Tiere einmal auf den Geschmack, kann es den Trieb zum Federpiken und Kannibalismus verstärken.
Außerdem können Fleischreste schnell verdorben sein. Besser sind pflanzliche Proteinquellen. Wer Essensreste an die Hühner gibt, der soll ein wenig sortieren. Gewürzte Nahrung oder Süßspeisen
sind wirklich nichts für Hühner.
Wenn die Hühner frei herumlaufen können, dann werden sie in der warmen Jahreszeit immer einiges finden. In einem begrenzten Freilauf scharren sie schnell die Rasenfläche weg. Vielfach wird der Freilauf zum Schutz der Hühner oder vom Gemüse knapp bemessen. Zäune haben zudem ihren Preis, womit sie selbst auf einem großen Gelände knapp bemessen werden. Wer keinen mobilen Hühnerstall hat, der samt dem Gehege wandern kann, der kann dies und jenes aus dem Garten über den Zaun werfen. Selbst Rasenschnitt ist ein Leckerbissen, wenn er frisch ist. Verdorben darf er in keinem Fall gegeben werden.
Neben Rasenschnitt können es aber auch gejätetes Unkraut, Gemüsereste wie Möhrengrün oder Fallobst mit Würmern sein, die über den Zaun in den Hühnermagen fliegen. Es dürfen natürlich keine
Giftpflanzen gefüttert werden. Hühner schmecken kaum sondern selektieren mit den Augen und nach Gefühl. Alles, was wie Futter aussieht, wird verschlungen. Was dann wirklich Futter war, bleibt in
guter Erinnerung und wird erneut gefressen. Auf Huehner-Hof.com finden sich weitere Infos.
Das Bankivahuhn ist der Urahn der heutigen Haushühner. Es legt rund 20 Eier im Jahr. Heutige Legerassen kommen auf über 200 schwere Eier. So viel Calcium muss erst einmal in der Nahrung enthalten sein, damit es für die Schalen reicht. Wenn für andere Tiere Salzlecksteine als Ergänzung angeboten werden, so soll das Hühnerfutter für fleißige Legehennen 3,5 bis 4,5% Calcium enthalten. Suchen die Hühner selber, dann ist es angebracht, ihnen etwas Kalk in der Form von Kalksteinchen, Muschelkalk oder Grit zu geben.
Wenn die Hennen wirklich viele schwere Eier legen oder wie die Brahmas einfach viel Körpermasse ernähren müssen, wäre eine Fütterung am Abend angebracht. Damit es nur die eigenen Hühner fressen, wird im Stall gefüttert, womit die Tiere direkt bis zum nächsten Morgen vor Räubern gesichert werden können. Getreide, Ölfrüchte und für die wichtigen Rohproteine einen Anteil von Soja oder Erbsen liefern die nötige Energie. Zu viel Raps oder Ackerbohnen können jedoch den Geschmack der Eier mindern.
Wenn die Hühner im Freien viel finden, brauchen sie dementsprechend weniger vom Futter. Wenn nicht mehr viele Eier gelegt werden, da die Hühner alt sind, brauchen sie ebenfalls nicht mehr so
große Mengen. Aber im Wachstum, der Mauser oder beim Legen ist es sehr wichtig, dass zum Entwicklungs- oder Lebensabschnitt das richtige und passend ausgewogene Futter gegeben wird.
Für die Legeleistung ist es ebenfalls wichtig, dass die Hühner nicht überfüttert werden, da sie dann weniger Eier legen. Auch Zuchtstämme verlieren bei Übergewicht an Leistung. Wer die
Möglichkeiten hat, kann seine Hühner gelegentlich wiegen. Wenn sie zu schwer werden, kann es helfen, ihnen in die Einstreu im Stall oder auch im Auslauf gut verteilt ein paar Körner hin zu
werfen. Schon scharren sie die ganze Zeit und verfetten nicht so schnell. Etwas weniger füttern wäre ebenfalls sinnvoll. Bewegen sich die Hühner, werden ausgewogen gefüttert und verfetten nicht,
dann werden sie umso älter.
Artikel: Robert Brungert