Das Buschhuhn ist eine ursprüngliche Rasse der Kammhühner. Man kann sie auch halten, ohne sie permanent füttern zu müssen. Sie fressen Beeren, Samen, Insekten, Mäuse, udgl., manche Hühner sind scheu, obwohl man sie z.B. auch von der Hand aufgezogen hat, andere sind als Küken sehr flugig, später anhänglich. Man kann es leider im Voraus nie sagen, welche Eigenschaften sie haben werden.
Man sieht bei den jeweiligen Tieren die Abstammung, abhängig ob sie von Bankiva-, Sonnerat- und Lafayette-Wildhühner, immer noch an (sie sind nicht durchgezüchtet, daher werden sie auch bei den
Vereinen nicht beringt, weil es eine Wildhuhnart ist). Daher kann man auch den Charakter der Tiere nicht voraussagen, grundsätzlich sind einige immer noch sehr scheu.
Wir haben mittlerweile auch Hennen, die auch im Winter legen. Sie sind gute Brüterinnen, die Hähne warnen gut, wenn ein Raubvogel überfliegt. Sie brauchen ein relativ großes Revier, und kommen
gut über jeden Zaun. Auch über 5 Meter, wenn die Tiere wollen.
Es gibt immer wieder vereinzelt Hähne oder Hennen, die keinen Stall beziehen möchten oder es verabsäumen zeitlich passend in den Stall zu kommen (ich habe hier autom. Klappen), obwohl man ihnen einen anbietet, kommt immer wieder vor. Diese stalllosen Hühner sitzen dann irgendwo in den Büschen oder Bäumen (siehe letztes Bild Junghahn passiert am 28.2.24, war die Klappe zu früh zu; der Kleine verbrachte in ca. 5 Meter Höhe am Baum). Bis auf einmal hier in Gloggnitz hat noch nie ein Fuchs oder Marder ein Buschhuhn erwischt, allerdings habe ich mehrere kleine Hunde (Widerristhöhe bis 38 cm) die sehr aktiv sind und den ganzen Garten durchkämmen. Meine Buschhühner dürfen auch ins nebenliegende Bach- Waldrandgebiet (vor einer Straße liegend), daher haben sie auch Zugang zu vielen Insekten und zu natürlich fliessendem Wasser. Sie laufen aber auch zum Nachbarn, der fallweise weniger erfreut ist, wenn sie im Beet wühlen (man ersetzt eben die Kosten falls etwas kaputt geht dabei) oder sie laufen auf der wenig befahrenen Straße, wo die Fahrzeuge Schrittempo fahren.
Im Jahr 2016 habe ich, Erika Umbauer, meine ersten Buschhühner von dem Züchter Robert Kraus in Deutschland erhalten. Die Gruppe wurde über Kunstbrut erbrütet und wurde im Vorfeld sehr zahm. Erst mit dem späteren Alter haben sie wieder von mir mehr Abstand gehalten, gingen aber immer brav in den Stall. Leider sind die damals noch größeren Buschhuhn-Hähne, auf meine Brahmahennen aufgesprungen, sodass ich ich von den ersten Hähnen leider verabschieden musste, weil ich nicht nur Mischlinge wollte.
Hühner Abstammung Robert Kraus
Bilder © E.Umbauer
Im August 2018 haben sich drei miteinander verwandter Familien mit einer Unterschriften-Liste an die Gemeinde gewandt, dass sie die Hühnerhaltung ihrer Nachbarin nicht mehr möchten. Es waren, wie gesagt, wirklich nur die drei in der Umgebung bekannten (weil sie sich überall sonst auch bei jeder Kleinigkeit beschweren) miteinander verwandten Familien, alle anderen haben nicht mitgemacht. Aus dem Grund musste ich mich damals von meinen Buschhühnern trennen und habe bei einem privaten Halter untergebracht, damit die Abstammung nicht verloren geht.
Aufgrund der Aussiedelung in ein Gebiet, wo die Tiere endlich bleiben durften, wurde die Haltung dann ab dem Jahr 2019 perfektioniert.
Damals kamen weitere blutsfremde Tiere von einem anderen dt. Züchter hinzu und wurden aufgezogen. Der Wert wurde immer darauf gelegt, dass es sich um wildstämmige Tiere handelt. Wie zum Beispiel im Bild links und unten, Hahn welcher auf der Brust die Spenkelung des Mohikaner´s zeigt.
Alle verwendeten Bilder stehen in meinem alleinigen Eigentum und dürfen von Dritten nicht verwendet werden. Satz- und Druckfehler vorbehalten. © E.Umbauer. All rights reserved.
Im Jahr 2021 kamen zwei Hähne via Tierversand (siehe nächster Artikel unten) dazu. Diese sind aus der alten ursprünglichen Linie aus der Verpaarung der Elterntiere Unkas x Yellow.
Man sieht es an der Körperlinie im Bild links. Sehr seltene und schöne Tiere, mit sehr schöner dunkler grüner Eierfarbe.
Datenstand: 25.9.2023
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Wir tauschen laufend unsere Dt. Buschhühner aus, da leider aus der letzten Nachzucht über Bruteier aus Deutschland nicht allzuviel geschlüpft ist. Da es aber zum Glück (!!) genug Hennen aus eigener Zucht gab, haben wir im Juni 21 noch via Tierversand aus Deutschland (Bayern) drei reinrassige Buschhuhnhähne nach Gloggnitz geholt. Dort wachsen sie nun erst mal gut behütet auf.
Die beiden reinrassigen Buschhuhnhähne stammen aus einer blutsfremden Linie zu unseren Hennen, damit wir wieder neu und gut mit der Weiterzucht fortsetzen können.
Fotos von den Hähnen, die derzeit heranwachsen:
Fotos vom Elterntier väterlicherseits der in Bayern geblieben ist.
Bitte für alle Fotos das Copyright beachten!
Elterntier väterlicherseits zu unseren Junghähnen. Copyright: M. Quardt
Jungtier in Aufzucht.
Copyright: M. Quardt
Etwa 1919 erzüchtete Alfred Muntau aus der Nähe von Elbing in Ostpreußen aus Bankiva-, Sonnerat- und Lafayette-Wildhühnern sowie den dortigen Landzwerghühnern ein kleines winter-hartes freilebendes Zwerghühnchen und nannte es "Buschhuhn".
Bedingt durch die Kriegswirren und seine Flucht in den Westen musste Alfred Muntau mehrfach mit der Erzüchtung des Buschhuhns neu beginnen. (Text: Dietmar Fennel)
Das Buschhuhn ist eine ursprüngliiche Rasse der Kammhühner. Dieses Huhn wurde erzüchtet, um Wildgeflügel auszubrüten und auch selbst in entsprechenden Biotopen angesiedelt zu werden.
In den ersten Jahrzehnten des letzten Jahrhunderts war es Mode, fremde Wildarten anzusiedeln.
In dieser naturnahen Haltung nahe dem Bach, auf rund 10.000 m² Freiflug, kann man eben wirklich gut wildstämmiges Buschhuhn halten.
Bruteier habe ich im Frühjahr "nachbestellt" und es wird nunmehrig nur mehr Wildblut nachgezüchtet.
Am 5. Juni findet der Schlupf aus 3 Stämmen statt. Nachfolgende Fotos stammen vom Mai 2020, wo noch drei Hähne auf den Fotos zu sehen sind, ein Hahn wurde aber nachfolgend verkauft. Zahlreiche Mischlingshennen, die vormals vorhanden waren haben den Winter oder den Fuchs nicht überlebt. Auch wenn man sagt, dass man bei Hühnern nicht ständig anwesend sein muss, gehört doch eine zeitweise Lenkung von den Tieren dazu, um sie fortwährend halten zu können.
Die Nachzucht im Frühjahr 2020
Im Mai habe ich Bruteier aus guter Quelle aus Deutschland bestellt. Diese wurden dann auch gut gekennzeichnet - stammen aus 3 Stämmen - geliefert. Ausgebrütet wurden sie in einem Heka mit Schlupf 5. Juni. Soweit zum aktuellen Stand der Dinge.
Die Gruppe Buschhühner leben auf rd. 3.500m² bestehend aus 2 Hähnen, 5 Hennen und ein paar Mischlingshennen (Mischling aus Zwergseidenhuhn und Buschhuhn gezogen über Buschhuhn-Hahn; daher grünlegend). Sowie 2.4 aus 2019. Der Stall ist ein gedämmter Holzstall mit den bestehenden Maßen 10 x 7 Meter, der im komplett im BA (Bauland Agrar) liegt. Umliegend gibt es Landwirtschaft.
Die Hühner sind Ende September 2019 in den neuen Stall eingezogen! Wow, wirklich viel Natur und gedeckte Haltung, sollten die Wassertränken mal leer sein, ein Flügelschlag und die Gruppe steht unten am Bach.
Die Dt. Buschhühner wurden mit Mitte Oktober 2018 in die Steiermark ausgelagert, es gibt aber noch Hennen, die von Gloggnitz in die Steiermark ziehen werden (Stand Februar 2019). Derzeit gibt es 2 Buschhuhnhähne und 3 Hennen.
Kontakt zum Bauernhof: rzaiser@gmx.net
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